Allergien - Ursachen, Symptome, Maßnahmen

Umwelteinflüsse, mentaler und körperlicher Stress sowie Fehlernährung sorgen bei immer mehr Pferden für Unverträglichkeiten und allergische Reaktionen, diese können sich in Verdauungsstörungen, Atemwegs- und Hauterkrankungen äußern. Ein Allergietest kann helfen festzustellen auf welche Allergene das Pferd reagiert. Manchmal kann auch eine Fütterung nach dem Ausschlussprinzip bei der Ursachenforschung hilfreich sein.

Allergien - Ursachen, Symptome und unterstützende Maßnahmen


Das Immunsystem „füttern“
Bei allergischen Pferden spielt eine angepasste Fütterung eine große Rolle, um das Immunsystem zu stärken und damit mögliche Überreaktionen einzugrenzen. Es sollte nicht nur untersucht werden, welche Stoffe beim Pferd zu allergischen Reaktionen führen können, um sie dann aus der täglichen Ration zu eliminieren, es sollte auch auf mögliche Defizite in der Versorgung des Pferdes geachtet werden. Eine mikronährstoffreiche Ausgleichsfütterung leistet einen wichtigen Beitrag in der Unterstützung eines Allergikers. Die Schlagkraft der körpereigenen Abwehr ist von der Anzahl, der schnellen Reaktionsfähigkeit und hohen Vermehrungsgeschwindigkeit der verschiedenen Immunzellarten im Körper abhängig. Dafür benötigen diese Hochleistungszellen eine möglichst optimale Nährstoffversorgung über die tägliche Fütterung. Sie verlangen u.a. nach besonders hochwertigem Eiweiß, Mineralien, Vitaminen und Antioxidantien. Es gibt fundierte Hinweise dafür, dass gut abgestimmte Vitalstoffgaben die Teilungsfähigkeit der Immunzellen fördern können.

Die Fresszellen (Makrophagen) sind die schnelle Eingreiftruppe des Immunsystems. Sie zerstören und fressen alle Eindringlinge, die im Organismus als fremd und schädlich erkannt werden. In akuten Belastungssituationen werden Bakterien und Mikroorganismen so schnell eliminiert, dass Infektionen oftmals schon im Anfangsstadium abgewendet werden. In Ernährungsversuchen mit verschiedenen Tierarten wurde eine spezielle Mischung von Bierhefeextrakten verfüttert. Es zeigte sich, dass die Fresszellen dieser Tiere dadurch besonders gut gediehen. Ihre Fähigkeit zur schnellen Infektionsabwehr war deshalb innerhalb von Stunden bis Tagen deutlich verbessert.

Durcheinander im Verdauungstrakt
Alle schädlichen Fremdstoffe wie Pestizide, Schwermetalle, viele Medikamente aber auch Schimmelpilz- und Bakteriengifte, die über mangelhaftes Futter in den Darm gelangen, sind kontraproduktiv für das Immunsystem. Auch erlaubt eine einseitige, nicht vollwertige Fütterung nicht die Herausbildung einer physiologisch ausgewogenen Darmflora. Damit kann das größte immun-aktive Körperorgan, das „darmassoziierte Lymphgewebe“ empfindlich beeinträchtigt werden und das ganze Abwehrsystem durcheinander geraten. Eine gleichmäßige Versorgung mit bestem Heu bzw. Weidefutter sowie darmaufbauende und -pflegende Komponenten wie Hefen, Leinsaat und ausgewählte Kräuter stellt für diesen Funktionsbereich eine Grundvoraussetzung dar.

Die Luft bleibt aus!
Immer mehr Pferde leiden an Atemwegserkrankungen, die oft allergischen Ursprungs sind. Schlecht belüftete Ställe im Winterhalbjahr, mangelhafte Raufutterqualitäten und Nährstoffdefizite vor allem im Vitalstoffbereich belasten Atmungsapparat und Immunsystem des Lauf- und Steppentieres und können zu Überreaktionen des Abwehrsystems führen. Dann reichen vergleichsweise geringe Störfaktoren wie Staubpartikel oder Pollen aus, um ein chronisches „Hustenproblem“ zu entwickeln. Eine penible Stallhygiene, staubarmes und hygienisch einwandfreies Grundfutter und Einstreu verbunden mit einer Ernährung, die mit Spurenelementen, einer besonderen Kräutervielfalt sowie wertvollen Fettsäuren den Atmungsapparat und das Immunsystem stützen, können so langfristig für Verbesserung sorgen.

Die Haut im Ungleichgewicht
Nesselfieber oder auch kahle Scheuerstellen – wenn sich das Pferd in seiner Haut nicht wohl fühlt, können Allergien die Ursache sein. Die Haut als größtes Organ des Körpers gilt auch als Spiegel der Gesundheit. Ungleichgewichte in der Vitalstoffversorgung kombiniert mit äußeren Einflüssen können die Barrierefunktion herabsetzen und/oder zu Überreaktionen führen. So können Juckreiz und ekzemartige Veränderungen entstehen oder vermeintlich harmlose Insektenstiche zu starker Quaddelbildung führen. Um die Haut ins Gleichgewicht zu bringen, haben ausgeklügelte Fütterungskonzepte jetzt besondere Priorität.

 

Allergie-Maßnahmenplan


Mit unserem Allergien-Maßnahmenplan möchten wir Ihnen einige Tipps zur Unterstützung Ihrer Pferde bei Atemwegsproblemen und Hautirritationen geben:

  1. Bei Verdacht auf eine Allergie
    Ein Allergietest kann helfen festzustellen, auf welche Allergene das Pferd reagiert. Manchmal kann auch eine Fütterung nach dem Ausschlussprinzip bei der Ursachenforschung hilfreich sein.


  2. Bei Juckreiz
    Sind Hautpartien von Entzündungen und Juckreiz betroffen, müssen die Stellen gereinigt und gepflegt werden. Bei Nesselsucht kann kurzfristig die Gabe von Calcium hilfreich sein, da es die Anflutung von toxischen Histaminkonzentrationen ins Gewebe reduzieren kann. Bitte erkundigt Euch hierzu bei eurem Tierarzt.


  3. Bei Allergien auf Mücken
    Bei Allergien auf Mücken und Insekten empfehlen wir Euch einen guten Mückenschutz, bei Bedarf eine Ekzemer-Decke und im Sommerhalbjahr das Vermeiden der Weidezeit während der insektenreichsten Tageszeiten. Eine beliebte Futterergänzung für insektengeplagte Weidepferde ist unser Knoblizem. Der enthaltene Knoblauchextrakt verursacht einen insektenfeindlichen Körpergeruch und unterstützt gemeinsam mit wertvollen Fettsäuren und besonderen Kräuterkombinationen ein starkes Herz-Kreislaufsystem, eine geregelte Verdauung sowie ein schlagkräftiges Immunsystem.


  4. Bei schimmel-, und stauballergischen Pferden
    Es sollte ausschließlich Heu oder Heulage von hygienisch einwandfreier Qualität verfüttert werden. Bei Heulage unbedingt auf Qualität und Verträglichkeit achten, da sie nicht von allen Pferden vertragen wird. Um die Darmflora bei Heulageunverträglichkeiten zu stabilisieren, hat sich die parallele Gabe unseres Robusan Darmriegels bewährt. Mangelhafte Qualitäten sollten mit alternativen Faserprodukten wie Heucobs oder Glyx-Wiese Wiesentalern ausgeglichen werden. Heu sollte bedampft oder gewässert (5-10 Minuten) werden. Nasses Heu innerhalb einer Stunde verfüttern, da der Keimgehalt gerade bei warmen Temperaturen extrem schnell steigen kann. Das „Waschwasser“ unbedingt jedes Mal erneuern. Achtet darauf, dass die Einstreu der Box frei von Staub- und Schimmelpilzbelastung ist.


  5. Rationscheck bei Mangelversorgung
    Vielen Unregelmäßigkeiten im Immunsystem bzw. allergischen Reaktionen liegt ein Ungleichgewicht in der Vitalstoffversorgung zugrunde. Um die Immunantwort zu regulieren ist eine bedarfsgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Nur wenn der Organismus alle Bausteine in ausreichender Menge erhält, kann das Immunsystem reibungslos arbeiten und Überreaktionen können vermieden werden.

 

Ganz allgemein gelten für allergische Pferde folgende Grundsätze:

  • Immunsystem stärken!
  • Darmflora gesund erhalten!
  • Stress reduzieren!

 

Mit den unten aufgeführten Produktempfehlen, können Sie das Immunsystem füttern und somit Ihr Pferd hinsichtlich allergischer Reaktionen optimal unterstützen.
Alles Weitere zum Thema Atemwegsprobleme und Husten beim Pferd erfahren Sie in in unserem entsprechenden Blog-Beitrag "Atemwegsprobleme beim Pferd - Tief durchatmen!".

Persönliche Futterberatung

Gerne stehen wir Ihnen für eine persönliche Futterberatung und individuelle Produktkombination zur Verfügung.
Kontaktieren Sie uns hierfür unverbindlich per Telefon oder E-Mail.

Telefon Zentrale: +49 6222 990 100
E-Mail: info@st-hippolyt.de

Ihr St. Hippolyt Team

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