Mehr als nur Wasser
Der Sommer bringt viele unvergessliche Momente mit sich & das Leben findet überwiegend draußen statt! Erlebnisreiche Ausritte, Turniere aller Disziplinen und viel Zeit im Stall – Pferdeliebhaber genießen diese Zeit.
Die heißen Temperaturen und lauen Nächte verursachen großen Durst. Gerade im Sommer ist die Bedeutung des Wassers für Pferd und Reiter besonders groß. Ohne Wasser zeigt ein Pferd bereits nach 48 Stunden deutliche Anzeichen einer Unterversorgung – Kolikanzeichen, Lethargiezustände mit lebensbedrohlichen Folgeerscheinungen.
Wussten Sie eigentlich, dass ein Pferd zwischen 30 und 60 Liter Wasser am Tag zu sich nimmt?
H2O - Worauf ist bei der Wasserversorgung eines Pferdes zu achten?
- Wasserbedarf eines Pferdes
Der durchschnittliche Wasserbedarf von 30-60 Litern muss jederzeit gewährleistet sein unabhängig davon, ob das Pferd in der Box oder auf der Weide lebt. Die weniger kontrollierbare Wasseraufnahme von Weidepferden kann mit Hilfe des Zahnfleisch- Tests, sowie des Hautelastizitäts-Test überprüft werden. Das Zahnfleisch sollte feucht glänzen und beim Anheben einer Hautfalte im Hals- oder Schulterbereich, sollte die Haut schnell in ihre Ursprungsform zurückgehen (Huntington). - Weidepferde nehmen Feuchtigkeit durch das Grasen auf
Frische, satte Weiden enthalten 60-80% Feuchtigkeit, wodurch eine erhebliche Menge Wasser direkt mit der Futteraufnahme in den Pferdekörper gelangt. Dagegen enthalten Getreiderationen und Heu deutlich weniger Feuchtigkeit – Pferde müssen mehr trinken, um ihren Wasserbedarf zu decken. Ebenso ist bei Weidepferden die Rangordnung zu beachten – auch an der Wasserstelle können Rangschwächere verdrängt werden – hier gilt es zu beobachten und zu handeln (2. Wassertrog). - Wetter und Bewegung
Üblicherweise benötigen Pferde über die heißen, feuchten Sommermonate mehr Wasser. Tatsächlich jedoch trinken einige Pferde über die Wintermonate durchschnittlich mehr, als im Sommer – das Futter beinhaltet dann in der Regel weniger Feuchtigkeit - Wasserbedarf bei gesundheitlichen Problemen
Durchfall und chronische Nierenerkrankungen bringen erhöhte Wasserverluste mit sich, die es gezielt auzugleichen gilt. - Natürliche Wasserquellen
Bäche oder Teiche sollten nicht als Hauptwasserstellen für die Wasserversorgung genutzt werden. Grundsätzlich stellen diese Wasserquellen kein Problem dar, dennoch sollte zusätzlich frisches Wasser angeboten werden, da die Qualität von öffentlichen Gewässern nicht immer gewährleistet ist. Die Verschmutzung durch Algenbildung oder auch Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft können die Sicherheit der Wasserquellen beeinträchtigen. Auch durch steile Hänge oder schlammigen Boden können Pferde Schwierigkeiten beim Zutritt zur Wasserquelle haben. - Ergänzung von Elektrolyten
Pferde erzielen die Kühlung ihres Körpers vor allem durch verstärktes Schwitzen. Heiße Temperaturen und erhöhte körperliche Leistung lassen den Elektrolytverlust durch verstärkte Schweißabsonderung ansteigen. Dieser Verlust kann sich durch schwache Leistung, Muskelprobleme wie „Tying up“ und Milchsäurebildung in den Muskeln äußern. Die regelmäßige Ergänzung von Elektrolyten gewährleistet einen ausbalancierten Mineralstoffhaushalt auch bei hoher Anstrengung während der Sommermonate.
Unsere Fütterungsempfehlungen bei heißen Temperaturen
pro 100 kg Körpergewicht und Tag
Bei erhöhtem Schweißverlust
3-6 g Elektrolyte
Für den Kreislauf und die Muskulatur
5 g Makor oder 5 ml Makor LIQUID
Zur Unterstützung der Verdauung
150 g Irish Mash 2-3 x pro Woche (für normalgewichtige bzw. schlanke Pferde)
150 g Glyx-Mash 2-3 x pro Woche (für leichtfuttrige bzw. übergewichtige Pferde, getreidefrei)
50-200 g Brandon c-Mash 2-3 x pro Woche (für Pferde zum Ausgleich bei chronischer Störung der Dickdarmfunktion und zum Ausgleich bei chronischer Insuffizienz der Dünndarmfunktion)
Persönliche Futterberatung
Gerne stehen wir Ihnen für eine persönliche Futterberatung und individuelle Produktkombination zur Verfügung.
Kontaktieren Sie uns hierfür unverbindlich per Telefon oder E-Mail.
Telefon Zentrale: +49 6222 990 100
E-Mail: info@st-hippolyt.de
Ihr St. Hippolyt Team
Quellen:
Meyer und Coenen (2014): Pferdefütterung; KER