Q wie Q10
Das Coenzym Q10 ist ein körpereigener Stoff, der maßgeblich am Energiestoffwechsel und Zellschutz beteiligt ist. Als fester Bestandteil der Atmungskette in den Mitochondrien – den Kraftwerken unserer Zellen – ist Coenzym Q10 an der Energiegewinnung beteiligt. Als starkes Antioxidans schützt Coenzym Q10 die Zellen außerdem vor oxidativem Stress und somit vor der Zerstörung durch freie Radikale.
Ubiquinon versus Ubiquinol
Das Coenzym Q10 liegt in zwei unterschiedlichen Formen vor: als Ubiquinon und als Ubiquinol.
Ubiquinon ist die oxidierte Form des Q10. Es ist als Überträger von Elektronen und Protonen an der oxidativen Phosphorylierung und somit indirekt an der ATP-Synthese beteiligt. Ubiquinon nimmt bereitwillig Elektronen und Protonen von Reduktionsäquivalenten auf, um einen elektrochemischen Gradienten an der Mitochondrienmembran aufzubauen, der in weiterer Folge die ATP-Synthese antreibt. Hiermit leistet Ubiquinon einen mittelbaren Beitrag zur Energiegewinnung im Organismus.
Ubiquinol (kurz QH2) ist die reduzierte Form des Q10. Der Unterschied zu Ubiquinon besteht also in zwei Elektronen und Protonen. Als reduzierte Form mit zwei extra Elektronen kann Ubiquinol bereitwillig Elektronen an freie Radikale abgeben, diese „zufriedenstellen“ und Schäden an den Zellmembranen verhindern. Ubiquinol ist somit ein starkes Antioxidans und schützt die Zellmembranen vor freien Radikalen.
Weitere Informationen zum Thema Antioxidantien und freie Radikale sind im Blogbeitrag „A wie Antioxidantien“ zu finden.
Exkurs in den Humanbereich
Ubiquinol ist momentan mehr „in Mode“, aufgrund des „Anti-Aging-Effekts“, der dem antioxidativen Potential geschuldet ist. Das Problem bei Ubiquinol ist jedoch dessen Instabilität. Ubiquinol ist stark reaktiv – deswegen funktioniert die Abgabe der Elektronen an freie Radikale auch so gut – und ist bei der Einnahme schon fast zu 80 % oxidiert, also zu Ubiquinon umgewandelt.
Ubiquinon hat wiederum den Nachteil, dass es eine geringere Bioverfügbarkeit hat als Ubiquinol, was ein zusätzlicher Grund für die Beliebtheit des Ubiquinols ist (wenn es dann nicht ohnehin schon zum Großteil zu Ubiquinon oxidiert wird, bevor es die Darmwand passieren kann). Die Bioverfügbarkeit des Ubiquinons kann jedoch durch innovative physikalische Verfahren (liposomale Verkapselung) enorm gesteigert werden.
Bei sportlicher Hochleistung, Störungen im Energiestoffwechsel oder genetisch bedingten Muskelstoffwechselproblemen kann eine Supplementierung mit Coenzym Q10 den Zellschutz und die Energiebereitstellung durch verbesserte mitochondriale Kapazität unterstützen.
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- Beitrag zur Energiegewinnung durch Steigerung der mitochondrialen Kapazität
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